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Diskushernie/ Bandscheibenvorfall

Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 40 Jahren, die am häufigsten betroffenen Wirbel liegen im Lendenwirbelbereich. Weniger häufig betroffen sind Halswirbel und nur sehr selten die Brustwirbel. Das Verhältnis ist etwa 100 zu 10 zu 1.

Ein Bandscheibenvorfall, auch Diskushernie genannt, ist der häufigste Grund für eine Operation an der Wirbelsäule. Und doch muss nur ein kleiner Teil der Bandscheibenvorfälle chirurgisch behandelt werden. Meistens führen die konservative Therapie und Geduld zum Erfolg.

Mit kybun haben Sie die Möglichkeit, das Rückentraining in Ihren Alltag zu integrieren, ohne zusätzlichen Zeitaufwand.

René Keusen mußte seine Arbeit im Opernhaus aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Zwei Bandscheibenvorfälle und Knieprobleme machten ihm das Leben schwer und sorgten für starke Schmerzen.

 

 

Definition

  • Der Bandscheibenvorfall (Diskushernie, Diskusprolaps) ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal – den Raum, in dem das Rückenmark liegt – vortreten. Im Gegensatz zur Bandscheibenprotrusion (Vorwölbung) wird beim Prolaps der Faserknorpelring der Bandscheibe (Anulus fibrosus) ganz oder teilweise durchgerissen, während das hintere Längsband (Ligamentum longitudinale posterius) intakt bleiben kann (sogenannter subligamentärer Bandscheibenvorfall).
    Die Ursache ist oft eine Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben, ein Bandscheibenvorfall kann aber auch ohne äusseren Anlass auftreten. Symptome des Bandscheibenvorfalls sind starke, häufig in die Extremitäten ausstrahlende Schmerzen, oft mit einem Taubheitsgefühl im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel, gelegentlich auch Lähmungserscheinungen. Eine Behandlung ist meistens konservativ möglich, schwere Vorfälle müssen operativ behandelt werden.
  • Das Wurzelkompressionssyndrom beschreibt in der Medizin die mechanische Reizung einer Nervenwurzel im Bereich der Wirbelsäule. Leitsymptom sind der charakteristische Rückenschmerz (z. B. Lumboischialgie) mit Ausstrahlung in das Dermatom der betroffenen Nervenwurzel, ein positives Lasègue-Zeichen bei lumbaler Wurzelkompression, eventuell schlaffe Paresen und abgeschwächte Muskeleigenreflexe.
    Hervorgerufen wird es in der Regel durch plötzliche Änderungen der Wirbelsäulenkonfiguration, z. B. bei einem Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) oder einer ausgeprägteren Bandscheibenvorwölbung (Diskusprotrusion).

 

Ursachen

Es gibt verschiedene Ursachen für einen Bandscheibenvorfall: genetische Schwächen, einseitige Belastungen oder eine Schwäche der paravertebralen, das heißt neben den Wirbeln gelegenen, Muskulatur. Die ausschließlich Unfall- oder verletzungsbedingte Schädigung der Bandscheibe ist bislang nicht als Ursache nachgewiesen – dem widersprechende Argumentationen werden von Berufsgenossenschaften und Sozialgerichten höchst selten anerkannt. Gesundes Bandscheibengewebe soll nach gängiger Meinung, wenn überhaupt, mit einem Stück Knochen zusammen aus dem Wirbelkörper ausreissen. Häufig tritt ein Bandscheibenvorfall auch während einer Schwangerschaft auf. Eine weitere Ursache, die das Vorfallen von Bandscheiben begünstigt, ist der aufrechte Gang des Menschen. Es gibt viele alte Menschen von über 90 Jahren, die in ihrem arbeitsreichen Leben niemals Beschwerden an der Wirbelsäule beziehungsweise den Bandscheiben hatten. Dagegen gibt es Kinder, die schon einen Bandscheibenvorfall erleiden mussten.

Mögliche Ursachen für den rasanten Anstieg von Bandscheibenvorfällen in der heutigen Zeit sind Bewegungsmangel und Fehlhaltungen, vor allem bei Büroarbeiten. In einigen Studien konnte ein erhöhtes Risiko bei Übergewicht nach Body-Mass-Index gegenüber Bandscheibenveränderungen festgestellt werden.

 

Langzeitfolgen

Typischerweise verursachen Bandscheibenvorfälle Rückenschmerzen (Lumbalgie) mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine (Ischialgie) oder in die Arme (Brachialgie). Je nach Schwere der Symptomatik kann es dann auch zu einem Taubheitsgefühl oder zu einem Muskelausfall im Versorgungsgebiet der eingeklemmten Nervenwurzel kommen.
Ein Bandscheibenvorfall kann zu einem positiven Lasègue-Zeichen und Kernig-Zeichen führen. In Extremfällen kann es zu einem Querschnittsyndrom kommen, dadurch kann z. B. eine Stuhl- und/oder eine Harninkontinenz sowie eine Reithosenanästhesie auftreten.

 

Konventionelle Therapie

Bei erhaltener Beweglichkeit wird empfohlen, so schnell wie möglich zu normalen Aktivitäten zurückzukehren. Eine Bettruhe ist nicht empfehlenswert, da hierfür kein Therapieeffekt nachgewiesen wurde.

Bei fehlender Beweglichkeit sollte frühzeitig eine effektive medikamentöse Schmerztherapie durchgeführt werden.

Bei Patienten, die an Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ins Bein leiden, kann bei chronischen Beschwerden die sogenannte Rückenschule (Physiotherapeutische Instruktion für alltagsbezogene Bewegungen) hilfreich sein.

Wärmetherapie, Massagen mit Bewegungstherapie, Elektrotherapie, Bindegewebsmassagen können die Beschwerden lindern.

Sowohl konservative Behandlung (z.B. Physiotherapie, Chiropraktik) als auch die seltenere Beseitigung des auf die Nervenwurzel drückenden Bandscheibenteils mittels einer Operation können zum Erfolg im Sinne der Entlastung der Nervenwurzel führen. Auch sogenannte minimal-invasive Eingriffe und mikrochirurgische Verfahren, wie die Perkutane Laser-Diskus-Dekompression, gehören in diesem Zusammenhang genannt. Noch seltener erfolgt eine Versteifung benachbarter Wirbelkörper durch eingebrachtes Metallmaterial (Spondylodese).

Die Periradikuläre Therapie (PRT) ist ein Verfahren, bei der unter CT- oder Röntgen-Kontrolle Kortison an die betroffene Nervenwurzel gespritzt wird.

 

kybun Wirkungsprinzip – Proaktiv handeln

Nach einer Diskushernie ist es besonders wichtig, die tiefe, stabilisierende Rückenmuskulatur zu stärken. Dadurch kann die verloren gegangene Stabilität und Sicherheit wiedergefunden werden, Schmerzen nehmen ab und eine drohende Operation kann umgangen werden.

Kräftigung der Rückenmuskulatur und Stabilisierung der Wirbelsäule

  • Der kyBoot hat eine weich-elastische Sohle, die die Bewegung des Fußes nicht limitiert, sondern die Freiheit gibt, sich ungehindert in alle Richtungen zu bewegen. Das weich-elastische Gehen und die damit verbundene Instabilität im kyBoot trainiert die Muskulatur und richtet den Körper auf.
  • Die tiefe, stabilisierende Muskulatur der Wirbelsäule wird gestärkt, was wiederum wie ein Zug auf die Bandscheiben wirkt. Dadurch wird der Rücken entlastet und gleichzeitig stabilisiert. Der irritierte Nerv wird entlastet und kann sich langsam regenerieren. Das Taubheitsgefühl (einschlafende Zehen) sollte dabei immer wie mehr nachlassen.
  • Durch die Aktivierung der tiefen, stabilisierenden Rückenmuskulatur wird zudem die Durchblutung in der Tiefe angeregt und dadurch die Heilung nach einer Verletzung unterstützt.

Aufrechte Haltung und Prävention vor Abnutzung

  • Besonders langes Sitzen, insbesondere in schlechter Haltung, beansprucht Muskeln und Wirbelsäule einseitig. Mit der Zeit werden unterforderte Muskeln schwächer und verkürzen sich. Einseitig überforderte Muskeln hingegen reagieren mit Verspannungen. Nacken-, Hüft-, und Rückenschmerzen sind die Folge und führen zu weiteren Fehlhaltungen. Dieser Teufelskreis kann später zu einer Diskushernie führen
  • Auf dem weich-elastischen Federboden kyBounder stehend oder im kyBoot gehend werden die Muskeln entspannt, gedehnt und trainiert sowie der Körper in eine natürliche aufrechte Haltung gebracht. Verspannungen und Dysbalancen lösen sich. Die Stand- und Haltungsmuskeln werden gezielt aufgebaut. Durch den Wechsel von Muskelanspannung- und entspannung können Rückenschmerzen gelindert werden.
  • Durch eine aufrechtere Haltung werden die Bandscheiben achsengerecht belastet und die Bandscheiben bleiben gesund.

 

Erstreaktionen

Spezifische Erstreaktionen bei Bandscheibenproblemen/ Diskushernie:

Wenn Sie den kyBoot/ kyBounder noch nicht gewohnt sind und Sie zudem Bandscheibenprobleme haben, kann es anfangs passieren, das sich die ausstrahlenden Schmerzen etwas verstärken. In diesem Fall ist es wichtig, dass diese Erstreaktion so schnell wie möglich wieder verschwindet, da neurologische Schmerzen sehr unangenehm sind und wir den betroffenen Nerv nicht zusätzlich stressen möchten. Bitte beachten Sie in diesem Fall die untenstehenden "Anwendungstipps" und lassen Sie sich von Ihrem kybun-Händler beraten, wenn sich der Zustand nicht innert wenigen Tagen ändert.

Für allgemeine Erstreaktionen bei kyBounder und kyBoot Neueinsteigern, klicken Sie hier: Erstreaktionen

 

kybun-Übungen

Für Informationen zu den kyBoot Spezialübungen und den kyBounder Grundübungen klicken Sie bitte hier: kybun Übungen

Folgende Anpassungen der Standarddurchführung des Intervall Walkings sind bei einem Bandscheibenvorfall wichtig:

  1. Fokus auf langsame Übung
    - Ziel: Tiefenstabilisierende Muskulatur aufbauen, damit keine weitere Fehlbelastung der schon beschädigten Bandscheiben begünstigt wird
  2. Zwischendurch immer wieder schnelle Übungen durchführen, damit keine Überanstrengung entsteht

 

Anwendungstipps

Wenn Sie im kyBoot oder auf dem kyBounder Rückenschmerzen bekommen oder sich Ihre bekannten Rückenschmerzen verstärken (z.B. ausstrahlende Schmerzen), kann dies mehrere Gründe haben (z.B. verspannte Muskulatur, ungewohnte Bewegungen für den Rücken, erhöhter Druck auf die Bandscheibe).

Wir raten Ihnen die kybun-Übungen regelmäßig zwischendurch anzuwenden. Diese lockern Ihre Muskulatur und richten den Körper auf. Dadurch wird der Rücken entlastet, insbesondere die Bandscheiben. Der ausstrahlende Schmerz sollte dadruch schon nach wenigen Stunden oder Tagen abnehmen.

Wählen Sie ein kyBoot-Modell mit der etwas breiteren Sohle der 2. Generation. Diese verleiht ihnen im Mittelfuß mehr Stabilität; lassen Sie sich die verschiedenen Modelle vom kybun-Händler Ihrer Wahl zeigen.

Wenn Sie sich auf dem kyBoot zu unsicher fühlen, oder ein zusätzliches Trainingsgerät für zu Hause suchen, ist der kyBounder die ideale Alternative. Auf dem weich-elastischen Federboden können Sie an Ort die Fuß - Bein- und Rückenmuskulatur stärken. Bei Unsicherheit können Sie sich an einem festen Gegenstand festhalten. Ausserdem haben Sie die Möglichkeit zwischen verschiedenen kyBounder-Dicken zu wählen (je dicker desto Trainings-intensiver); lassen Sie sich von Ihrem kybun-Händler vor Ort beraten.

Wenn Sie trotz kybun-Übungen stark ermüden, Schmerzen haben oder seitlich auf der kyBoot-Sohle abkippen raten wir Ihnen, eine kurze kyBoot/ kyBounder-Pause einzulegen, bis die Symptome verschwunden sind.

Achten Sie sich auf eine aufrechte Körperhaltung, machen Sie nicht zu lange Schritte und schauen Sie in die Weite (nicht auf den Boden). Sie sollten gerade auf der kyBoot-Sohle gehen, das heisst, ein eventuell seitliches Abkippen korrigieren!

Nehmen Sie bei anhaltenden ausstrahlenden Schmerzen oder Taubheitsgefühl Kontakt mir Ihrem kybun-Händler auf und lassen Sie sich vor Ort beraten.