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Kniefehlstellungen / X- und O- Beine

Nicht nur kosmetisch sind X-/O-Beine beim Erwachsenen problematisch, vor allem eine vermehrte Belastung des Kniegelenks ist die Folge.
Langfristig führen alle hohergradigen Beinfehlstellungen, ob X-Bein oder auch O-Bein zu einem verfrühten Verschleiß des Gelenkknorpels, sodass mit zunemendem Alter mit einer Arthrose des Kniegelenkes (Kniearthrose/Gonarthrose) gerechnet werden muß.

Im kyBoot/ auf dem kyBounder können Sie Ihre stabilisierende Fuß- und Kniemuskulatur stärken und ohne zeitlichen Zusatzaufwand das Beinachsentraining in Ihren Alltag integrieren.

 

 

Definition

Abwinklung bezeichnet in der Medizin eine Abweichung einer Gliedmaße von der Normalstellung (Neutral-0-Stellung).

  • Von Varus-Stellung spricht man, wenn an Knochen bzw. Gelenken der zur Körpermitte gelegene (=mediale) Winkel kleiner als die Norm ist (am Kniegelenk beim O-Bein (Genu varum) z. B. kleiner ca. 186° (von den Achsen durch den Ober- und Unterschenkel eingeschlossen).
  • Von Valgus-Stellung spricht man, wenn an Knochen bzw. Gelenken der zur Körpermitte gelegene Winkel größer als die Norm ist (am Kniegelenk beim X-Bein (Genu valgum) z. B. größer ca. 186°.

Betrachtet wird die Abwinkelung des vom Körper weiter entferntem (= distalem) Glied, bei der Beschreibung einer Varus-/Valgusstellung im Knie also die Abwinkelung des Unterschenkels.

 

Ursachen

X-Beine sind selten angeboren. Bei angeborenen X-Beinen kommen vor allem Bindegewebsschwächen in Frage. Auch durch eine Fehlform der Knochen selbst kann angeboren sein. Beim Kleinkind können X-Beine durch Nachtschienen oder Gips korrigiert werden.
In der Regel sind X-Beine eine Folgeerscheinung von Knicksenkfüßen. Die Fehlstellung der Füße führt dazu, dass die Beine in eine schiefe Stellung zum Knie gelangen. Der Unterschenkel wird quasi wie ein Hebel schräg zum Knie geführt und beeinträchtigt das normale Wachstum.
Bei Rachitis wird durch einen Mangel an Vitamin D der Knochenaufbau gestört. Der Knochen härtet nicht richtig aus und kann das Körpergewicht nicht tragen. Die Folgen können sowohl X-Beine als auch O-Beine sein.
Auch die Kinderlähmung kann X-Beine hervorrufen.

Bei Neugeborenen und Säuglingen sind O- Beine völlig normal und bilden sich spontan zurück.
Erworben können unter anderem Traumata sein. Auch Grunderkrankungen wie Übergewicht (Überlastung), Rachitis, Hormonstörungen, Tumor oder Entzündungen können die Ursache für O-Beine sein.
Durch einige Sportarten wird die Entstehung von O-Beinen begünstigt. Dies sind vor allem Sportarten, bei denen die Muskelgruppe der sogenannten Abduktoren an der Oberschenkelaussenseite beim Training stärker gefordert wird und damit mehr trainiert werden als die innen liegenden Adduktoren. Hierfür ist das bekannteste Beispiel Fußball.

 

Langzeitfolgen

Beschwerden bei O-Beinen sind unter anderem Schmerzen. Diese werden meist durch eine Arthrose und eine ungleichmäßige Abnutzung des Kniegelenks hervorgerufen. Tritt das O-Bein nur einseitig auf, so kann sich als Ausgleich, den der Körper vollziehen will, auch eine Verkrümmung der Wirbelsäule ausbilden.
Bei einem O-Bein wird der innere Oberschenkelknochenrollhügel (Condylus medialis femoris) stärker belastet. Dadurch wird der Innenmeniskus stärker beansprucht und es kommt zu einer zur Mitte gerichteten Gonarthrose.

Im schlimmsten Fall können X-Beine später zu Knie- und zu Hüftproblemen führen.
Die Folge von X-Beinen kann ebenfalls eine Arthrose des Kniegelenkes (Gonarthrose) sein. Bei einem X-Bein wird der äussere Oberschenkelknochenrollhügel stärker belastet. Dadurch wird der Aussenmeniskus stärker beansprucht und es kommt zu einer seitlichen Gonarthrose.

 

Konventionelle Therapie

Die Therapie orientiert sich an den Ursachen und kann von der Behandlung der zugrunde liegenden Grunderkrankung bis hin zur Operation reichen. Mit speziellen fersenkorrigierenden Einlagen und Gymnastik (Physiotherapie) begegnet man der Fussfehlstellung.
Je nach Schweregrad der Erkrankung muss letztendlich zur Methode der operativen Therapie gegriffen werden.

 

kybun Wirkungsprinzip – Proaktiv handeln

Der kyBoot sowie der kyBounder trainieren die tiefen, gelenkstabilisierenden Muskeln, beginnend an den Füssen. Da Sie direkt auf weich-elastischem Material stehen, hat der Fuß die Möglichkeit sich frei zu bewegen. Dadurch wird die tiefe Fußmuskulatur trainiert und die Beweglichkeit des Fußes verbessert.
Diese tiefe Fußmuskulatur ist bei Fußproblemen oft stark abgeschwächt. Deshalb wird der Fuß nicht mehr richtig stabilisiert. Mit der Zeit kann das zu Schmerzen und noch größeren Fehlstellungen führen. Der kräftige Fuß knickt weniger im Alltag ein und kann sich auf unebenem Boden ausbalancieren.
Durch eine bessere Fußstabilität wird das gesamte Bein axialer belastet und die Belastung/ Überlastung auf die darüber liegenden Gelenke (z.B. Kniegelenke) nimmt ab. Dadurch können bestehende Gelenkschmerzen abklingen oder sogar verschwinden. X-Beine und O-Beine können durch das Beinachsentraining im kyBoot oder auf den kyBounder stabilisiert oder sogar vermindert werden.

Je häufiger die Fußmuskulatur trainiert wird, desto schneller verbessert sich die Fuß-und Kniestellung und Schmerzen nehmen ab.

 

Erstreaktionen

Spezifische Erstreaktionen bei Beinachsenfehlstellung (X-Beine/ O-Beine)

Bei bestehenden Fußschwächen wie z.B. Knicksenkfüßen, ist es anfangs eine Herausforderung für die Füße, auf dem weich-elastischen kybun-Material aufrecht zu stehen. Es kann passieren, dass Sie nach kurzer Tragzeit ermüden und seitlich abkippen. Versuchen Sie dies aktiv zu korrigieren, so können Sie Ihre stabilisierende Fußmuskulatur kräftigen und somit den Fuß- und Kniefehlstellungen entgegenwirken.

Für allgemeine Erstreaktionen bei kyBounder und kyBoot Neueinsteigern, klicken Sie hier: Erstreaktionen

 

kybun-Übungen

Für Informationen zu den kyBoot Spezialübungen und den kyBounder Grundübungen klicken Sie bitte hier: kybun Übungen

Folgende Anpassungen der Standarddurchführung des Intervall Walkings sind bei einer Beinachsenfehlstellung wichtig:

  1. Fokus auf langsame Übungen, da Ausführung kontrollierter verläuft
  2. Variante für langsame Übung: rückwärts gehen (Stabilität durch das Quergewölbe im Vorfuß gegeben)

 

Anwendungstipps

Wir raten Ihnen, den kyBoot ohne orthopädische Schuheinlagen zu tragen, als aktives Stabilisationstraining des Fußes. Die Fußmuskulatur braucht mehrere Monate, bei regelmäßigem Training, bis sie genügend kräftig ist, mehrere Stunden im kyBoot zu gehen. Sie können die normalen Schuhe mit Einlagen als Entlastung zwischendurch tragen. Ein dauerndes Tragen vom kyBoot kann am Anfang (in den ersten Wochen/Monaten), nach jahrelangem Einlagentragen, die Füße überfordern.
Einlagen sind eine passive Stütze für den Fuß, und verbessern längerfristig die Fußsituation keineswegs. Wir empfehlen, die orthopädischen Einlagen nicht konstant zu tragen. Hören Sie am besten auf Ihren Körper, der sagt Ihnen was ihm gut tut, und wann er eine Pause braucht.

Achten Sie sich darauf, dass Sie im kyBoot die Sohle gleichmässig belasten und der Fuß aufrecht auf der Sohle steht. So haben Sie eine günstige Beinachse und auch weniger ein "nach innen Knicken" der Füße und Knie.

Wenn Sie stark ermüden, Schmerzen haben oder ein seitliches Abkippen des Fußes nicht mehr korrigieren können, ist es Zeit eine kurze kybun-Pause einzulegen.

Machen Sie nicht zu lange Schritte, das erleichtert eine gute Fußstellung in kyBoot. Dadurch kippen Sie weniger stark nach innen.

Manche Leute fühlen sich im kyBoot zu instabil. In diesem Fall raten wir verschiede kyBoot-Modelle zu probieren, einige höher geschnittene Modelle verleihen mehr Stabilität. Ausserdem empfehlen wir diesen Kunden die Sohle der 2. Generation, die ist etwas breiter im Mittelfußbereich und verleiht daher mehr Sicherheit beim Gehen (lassen Sie sich im kybun Fachgeschäft beraten).

Wenn Sie sich im kyBoot gehend trotzdem zu unsicher fühlen, raten wir Ihnen zum kyBounder. Die kyBounder sind in 3 unterschiedlichen Dicken erhältlich; dadurch können Sie die Dicke wählen, wo es Ihnen am wohlsten ist (je dicker-desto instabiler-desto intensiver das Training).
Zusätzlich haben Sie auf dem kyBounder die Möglichkeit, falls Sie zusätzlichen Halt benötigen, sich an einem festen Gegenstand festzuhalten.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an einen kybun-Händler, der Sie gerne vor Ort persönlich beraten wird.